Zur Frage nach der Auflösung von τρ( ) und τρα( ) und nach der Form siehe unten unter "Bemerkungen".
Wie Mitteis in den "Grundzügen" erläutert, handelt es sich bei den hier in Rede stehenden εἰρόμενα τραπεζιτικά um 'zusammengerollte trapezitische Urkundenkopien'; darunter zu verstehen seien Urkundenkopien von Vorgängen, die von den Banken durchgeführt werden. Sie werden schließlich bei der βιβλιοθήκη ἐγκτήσεων des jeweiligen Gaues eingereicht und dort archiviert, vgl. S. 63-64.
Mitteis, L., Grundzüge und Chrestomathie der Papyruskunde, Leipzig und Berlin 1912, Bd. I (Grundzüge), 63-64 und 72. P.Lips. I 9, Einl. S. 29-30 und Komm. zu Z. 22, S. 35.
hapax legomenon (?), vgl. dazu unter "Bemerkungen".
Preisigke, FWB:
Nicht vorhanden, vgl. aber Preisigke, FWB s. v.τραπεζιτκόν.
Bemerkungen:
Mit der Frage, wie τρ( ) und τρα( ) zu aufzulösen seien, hat sich R. Bogaert, Trapezitica Aegyptiaca. Recueil de recherches sur la banque en Égypte Gréco-Romaine, Firenze 1994, 367-370, beschäftigt. Dabei kommt er u. a. zum Schluss, dass eine Auflösung zu (τὸ) τραπεζιτικόν oder zu adjektivischem τραπεζιτικός unsicher sei, vgl. ebd. 369-370 und siehe nFWB s. v.τραπεζιτικόν, τὸ (unter "Bemerkungen").